Technologien & FAQ
Technologien & FAQ
Hochverfügbarkeitsrouter
Ein Hochverfügbarkeitsrouter fasst mehrere physikalische Übertragungswege zu einem einzigen Übertragungsweg zusammen. Es können verschiedene Mobilfunkverbindungen mit 5G und 4G, sowie kabelgebundene Verbindungen über xDSL und Ethernet kombiniert werden. Die Bandbreiten aller Verbindungen werden gebündelt und stellen eine einzige Internetverbindung bereit, welche sich auf die gebündelten Übertragungswege verteilt. Durch die dynamische Lastverteilung dürfen Übertragungswege wegbrechen, ohne die Übertragung der Anwendung zu gefährden. Das intelligente Management kann Störungen und Ausfälle erkennen, kompensiert diese über die verbleibenden Übertragungswege und schafft somit eine hohe Fehlersicherheit. Zusätzlich werden die Bandbreiten aller Übertragungswege summiert und stehen den Anwendungen zur Verfügung. Dank modernster VPN-Technologie werden die Daten verschlüsselt übertragen und erlauben das Routing von Standard TCP/IP Anwendungen.
Der Hochverfügbarkeitsrouter eignet sich besonders für Installationen, wo von vorherein redundante Übertragungswege gewünscht sind, z.B. um eine Havarie vorzubeugen. Ebenfalls eignet er sich für die Installation in Fahrzeugen (z.B. Schiffe/KFZ). In bewegten Situationen können sich die Übertragungsqualitäten im Mobilfunknetz jeder Zeit ändern, worauf sich der Hochverfügbarkeitsrouter automatisch neueinstellt und immer die besten Wege wählt. Die Kombination aller möglichen Mobilfunkprovider minimiert das Risko auf Funklöcher zu stoßen und bietet somit die bestmögliche Ausgangsituation für einen bundesweiten Einsatz.
SIP-Service
Das Session Initiation Protocol (SIP) ist ein Netzprotokoll zum Aufbau, zur Steuerung und zum Abbau von Kommunikationssitzungen zwischen zwei und mehr Teilnehmern. Für die Übertragung von Audio und Video over IP oder in der IP-Telefonie ist das SIP ein häufig angewandtes Protokoll.
Es wird so gut wie von allen öffentlich-rechtlichen und privaten Rundfunksendern zur Übertragung von Audio und Video über das Internet verwendet. Viele Rundfunksender verfügen über einen eigenen SIP-Service. Daneben gibt es viele Services von Drittanbietern, die von allen Medienunternehmen auf Abonnement- oder Mietbasis verwendet werden können.
Es eignet sich ebenfalls für weltweite Intercom Lösungen über das Internet und in privat verwalteten Netzwerken.
In diesem sehr einfachen Beispiel ruft Teilnehmer A die Rufnummer 2222 vom Teilnehmer B. Der SIP-Server leitet die Datagrame von einem Teilnehmer zum anderen Teilnehmer weiter. Mit Hilfe dieser Datagramme tauschen beide Teilnehmer unter anderem Informationen zur gewünschten Sprachqualität und IP-Adressen aus, welche für die eigentliche Sprachübertragung erforderlich sind. Ohne einen SIP-Server würde ein Verbindungsaufbau scheitern und der Rufende die entfernte IP-Adresse des anderen Teilnehmers kennen müsste.
VPN
Ein Virtual Privat Network (VPN) erlaubt die verschlüsselte Kommunikation zwischen mindestens zwei Standorten und benutzt in der Regel das Internet als Übertragungsmedium. Endgeräte an den verschiedenen Standorten können direkt über das VPN miteinander kommunizieren ohne die Internetsicherheit der Standorte zu gefährden. Dank der komplexen Verschlüsselungstechnologie sind Einbruchszenarien praktisch unmöglich und die Daten werden abhörsicher übertragen. Vorrausetzung für eine sichere Übertragung sind die Nutzung der neusten kryptographischen Verfahren. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aktualisiert in einer Richtlinie (TR-02102-3) kontinuierlich die empfohlenen Kryptografischen Verfahren und die empfohlenen Schlüssellängen. TransTel konfiguriert das VPN gemäß der Richtlinie.
Channel Bonding – Kanalbündelung
Kernstück des Hochverfügbarkeitsrouter ist das integrierte Channel Bonding. Bis zu 5 physikalische Schnittstellen können zu einem Bündel zusammengefasst werden. Zur Auswahl stehen bis zu vier Mobilfunkmodems (5G/4G), sowie zwei VDSL/ADSL2+ Modems und eine Ethernet Schnittstelle. Nach dem Start des Systems werden automatisch alle zur Verfügung stehenden Schnittstellen zu einem Bündel zusammengefasst und mit dem Internet verbunden. Der Benutzer hat jederzeit die Möglichkeit durch manuelles An- und Abwählen von Schnittstellen, das Bündel zu verändern, ohne dass der Datentransfer abreißt. Das intelligente Management misst permanent die Laufzeiten alle Übertragungswege und wertet Paketverluste aus. Basierend auf diesen Resultaten werden die Daten über die besten Wege geroutet. Das Bonding kann Ausfälle und Verschlechterungen in den einzelnen Übertragungswegen erkennen und reagiert mit einer dynamischen Lastverteilung auf die restlichen Übertragungswege. Kehren Übertragungswege nach einer Trennung zurück oder verbessert sich deren Übertragungsqualität, werden diese Wege wieder in die Übertragung miteinbezogen.
Damit eine Bündelung über verschiedene Provider und unabhängig von der verwendeten Technologie realisiert werden kann, müssen die zu übertragenen IP-Pakete neuverpackt und zu einem aus dem Internet erreichbaren Endpunkt übertragen werden. Dieser nimmt allen Daten entgegen, entpackt die ursprünglichen IP-Paket und leitet diese, basierend auf deren Zieladresse, in das Internet oder Intranet weiter. Antworten werden vom Endpunkt verpackt und gemäß der aktuellen Route zum Hochverfügbarkeitsrouter gesendet.
Der Hochverfügbarkeitsrouter und der Endpunkt stellen eine Punkt-zu-Punkt Verbindung da. Alle Daten werden direkt zwischen diesen beiden Punkten übertragen und sind dank des integrierten VPN verschlüsselt. Es gibt keinen Cloud Mechanismus. Das integrierte Channel Bonding fast lediglich Übertragungswege zusammen und bestimmt dynamisch, welche Routen genutzt werden. Der Endpunkt sollte auf Kundenseite installiert werden und an einem potenten Internet Anschluss operieren (>100Mbit/symmetrisch). Ein Zugang vom Endpunkt zum Kunden Intranet ist optional und nicht zwingend erforderlich. Der Endpunkt kann auch im reinen Inselbetrieb operieren und erlaubt somit den Zugriff auf lokal angeschlossene Geräte und das Internet.